“Wir
Frauen haben gesagt: ...“ ont>|
2005
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Was
zur Erinnerung ausgewählt wird, ist stets von den Rändern
des Vergessens profiliert. Seit vielen Jahren arbeite ich an multimedialen
Arbeiten, die ich mit dem Begriff „Found“ umschreiben
möchte. „Found“ ist auch der Begriff, wie ich persönlich
meinen künstlerischen Zugang zu meinen Arbeiten beschreibe,
die alle mit gefundenem Material und einer Art von erzählerischer
Struktur zu tun haben. Entstanden
ist die Arbeit „Wir Frauen haben gesagt: ...“ aus einer
Gesprächsrunde mit Frauen aus Neutal, zur Vorstellung meiner
Idee für das Kunstprojekt im MUBA, im Jahr 2004. Das Alter
der Frauen bewegte sich ca. zwischen 35 – 80 Jahren. Für
dieses erste Treffen hatte ich die Frauen gebeten, ein für
sie wichtiges Objekt mitzubringen, das gleichzeitig ihre Situation
charakterisiert, die Frau eines Pendlers zu sein. Durch die oftmalige
mehrere Wochen oder Monate andauernde Trennung vom Ehemann, ergab
sich für viele dieser Frauen eine außergewöhnliche
Situation. Die Verantwortung des Alltags lag alleine bei ihnen,
z.B. die Organisation des Hausbaus, Alleinerzieherin zu sein, die
Entscheidungen über Schulprobleme der Kinder etc. Die Idee
ein wichtiges Objekt mitzubringen sollte für mich eine Hilfe
sein, durch sie an die Hintergründe und Lebensgeschichten der
Frauen zu gelangen. Ein zu abstrakter Ansatz, wie sich herausstellte;
nur einige der Frauen brachten Erinnerungsstücke mit, meistens
waren es Fotos. Eva Brunner-Szabo,
Mai 2005 |