Bild 23
1
Theresia
Schneemann / Oberwart
Diese Kreuze
erwecken Wehmut in mir. In den Jahren 1940 und 1941 sind zwei Brüder von
mir im Krieg gefallen.
2
Frank
Kassanits / Lockport, Illinois / USA
Das Bild
erinnert mich wohl an jene Tage, am Anfang des Rußland Feldzuges, im
2.Weltkrieg.
Ich war
damals Kradmelder bei einer Pferde bespannten Infantrie Division und wir waren
eingesetzt an beiden Seiten der Rollbahn North. Die Rollbahn North war eine
feste Asphaltstrasse, welche es in Rußland nicht zu viele gegeben hat.
Nach dem ersten Durchbruch, am 22. Juni 1941, durch die Infantrie, ist dann die
Panzergruppe Kleist, auf dieser Straße, mit blitzartiger Geschwindigkeit
vorgestoßen. Voraus die Panzer und hinterher alle motorisierten
Einheiten, die zu einer schnellen Durchstoß Einheit notwendig
sind.
Natürlich wir Infantrie Divisionen, mußten dann hinterher
die Aufräumungsarbeiten machen, und den Raum von zurückgebliebenen
russischen Einheiten säubern, und bei dieser Gelegenheit sahen wir oft
diese Heldengräber, wie auf diesem Bild.
3
Verena
Hanifl / Oggau
Solidarität
Vater!
Stop!
Nichtsahnend
sind sie hineingeschlittert
Nichtsahnend
haben sie mitgetan
Nichtsahnend
haben sie verraten
Anschuldigungen wurden aufgebracht
Erklärungen schlugen fehl
Es wurde
geschossen
Geschossen
mit feuriger Munition
Mit Munition
des Staatsanwaltes
Mit Munition
des Verteidigers
Bangend auf
das Urteil der Geschworenen wartend,
wurde der
Film in ihren Köpfen eingelegt,
wiederspielend der mißratenen Situation
Explosion!
Nein!
Ahnend,
daß es das Falsche war
Ahnend,
daß der Fehler nicht mehr wiedergutzumachen war
und wissend
die Zeichen der Zeit zu erkennen
daß
Verständigung und Kommunikation unter den Menschen
wegen uns
Menschen stattfinden muß.
4
Emmerich
Graf / Oberwart
Männer
die guten Glaubens waren, sie gaben das Beste Ihr
Leben.
5
Isabella
Pongracz / Oberwart
Auch in
unseren Wäldern gab es nach dem 2.Weltkrieg viele Soldatengräber. Sie
wurden von der Bevölkerung mit Blumen
geschmückt.
6
John
Kornfeind / Glendale, Arizona / USA
This picture
says it better than any other in this exhibition. For my grandfather and
his 4 brothers and 1 sister there was little in prospects for them, if they had
remained behind in the Burgenland. They followed the majority who departed in
the early decades of this century.
All the
wonders of America lay ahead. For the men who wore these helmets and their
potential decendents, what was to lie ahead for them?
7
Franz
Raimann / Hornstein
Einsame
Soldatengräber in Form einfacher Bestattung durch Gräberoffiziere und
Feldgeistliche waren von 1939 - 1945 in ganz Europa zu finden. Von Finnland bis
zum Schwarzen Meer, von der Kanalküste bis nach Stalingrad. Eine ganze
Generation schläft in Rußland unter dem grünen Rasen. Priester
in Divisionsstärke waren sie in Hitlers Heer und dienten doch einem
anderen Herrn...
8
Theodore M.
Muehl / Bel Air, Maryland / USA
Gods
Panzer
9
Elfriede
Langer / Oberwart
Auf dem Bild
vier Soldatengräber. Bei uns in Oberwart neben der eisernen Brücke
wurden drei Soldaten so begraben. Da ihre Namen bekannt waren, wurden sie, als
es wieder ruhiger wurde, in ihre Heimat überführt. Ich kann mich
erinnern, einer war aus St. Jakob.
10
Pauline
Nemeth / Eisenstadt
In meiner
Kindheit wurde viel vom ersten Weltkrieg erzählt. Wir konnten es uns nicht
vorstellen wie so etwas geschehen konnte. Doch diese vier Heldengräber,
die irgendwo im Osten oder sonst wo fotografiert wurden, erinnerten uns dann im
Zweiten Weltkrieg daran, daß so ein sinnloses Völkermorden auch in
unserer Zeit geschehen konnte.
Wer mag wohl
in dieser fremden Erde ruhen?
Diese vier
Gräber verbergen vier Schicksale, die sich zu dieser Zeit unendlich oft
ereignet haben. Vier Menschenleben wurden in der Blüte ihrer Jahre
dahingerafft. Wie viele Tränen wohl geflossen sind , um diese vier
Soldaten!
Haben wir
Menschen daraus gelernt?
11
Giles E.
Gerken / Martell, California USA, via Internet
Requiescant in Pace
12
Ausstellungsbesucherin
"Mit
allen militärischen Ehren begraben"..."gefallen für
Führer, Volk und Vaterland" lautete der schreckliche Brief des
Kommandanten. In einer Woche wäre Heimaturlaub gekommen. Wir hofften noch
immer, daß unser geliebter Papa lebt und sind zu allen
Heimkehrertransporten gegangen. Die geistige Verbundenheit
bleibt.
13
Mary Ann
Allen, Virginia USA, via Internet
This is the
price to be paid for war. Will we ever learn?
14
Markus
Reddeker, via Internet
Ein
russisches Gefangenenlager ganz in der Nähe meines Heimatdorfes. Nur
daß dort nicht vier, sondern wahrscheinlich 60.000 Soldaten umgekommen
sind. Manchmal wenn ich im Sommer mit dem Fahrrad durch die Gegend fahre,
stoppe ich an diesem Ort . Dann fallen mir diese Geschichten meiner Mutter ein.
Die hat als Achtjährige einen russischen Kriegsgefangenen zur Arbeit auf
den elterlichen Kleinbauernhof geholt. Was damals alles so passierte kann man
sich heutzutage nur noch schwer vorstellen. Der sogenannte
"Russenpatt" (Russenpfad), führt auch heute noch von meinem
Dorf, durch den Wald zu der Stelle an dem früher das Lager lag, und heute
noch der Friedhof ist. Was passiert eigentlich wenn in nicht allzuferner
Zukunft alle die tot sind, die diese Zeiten noch miterlebt
haben?
15
AusstellungsbesucherIn Neumarkt
Memories of Toruk!