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Foto 20 Bild 20

1
Berta Garber / St. Martin i.d.Wart
Wir waren eine große Familie, da gab´s viel zum Waschen. In der Früh fingen wir an und um 5 Uhr war der Waschtag zu Ende. Das sagte die Mutter „na der Waschtrog wird bald den Geist aufgeben“. Am anderen Tag, Mutter wollte den Trog wegräumen, ist er auseinandergefallen. Nach dem Mittagessen hatte der Trommler verkündet, am Nachmittag wird eine Waschmaschine vorgeführt. Ein Mann hatte auf einem Leiterwagerl eine AEG Waschmaschine gebracht. Das war ein Hallo! Er machte das Geschäft seines Lebens, er hatte an diesem Tag 19 Stück Waschmaschinen verkauft. Dann war das Waschen für uns ein Vergnügen.


2
Karola Fasching / Eisenstadt
Wir hatten noch keine Waschmaschine als ich gerade ein Jahr alt war. Da wurde die Wäsche im Zuber ,,bearbeitet“.
Dieser stand am Boden der Veranda, gefüllt mit Waschlauge. Ich näherte mich in einem unbeobachteten Augenblick dem Wasser - und fiel hinein. Meine Omi, so erzählte sie mir, fand mich auf dem Rücken treibend und paddelnd. Das war mein erstes Rückenschwimmen.
Natürlich war das ganze nicht so lustig, die Aufregung war groß. Ich hatte nämlich auch Laugenwasser geschluckt und mußte - unter Protest - ab ins Bett.


3
Ida Ziermann / Markt Allau
Waschtag meiner Großmutter - schwere Arbeit und in kurzen Rastpausen träumen von einer einfachen Waschmaschine, die nur einen Teil der Arbeit abnimmt.
An die Vollwaschautomaten, die heute so selbstverständlich in jedem Haushalt sind, dachte diese Frau sicher  nicht.


4
Gerlinde Weisskircher / Chorherrn
Montag Waschtag. Tag der Verdrängung. Tag der Offenlegung. Tag der Frauen und der frei fließenden Gedanken. Tag der Aggressionen, die sonst mühsam unterdrückt, kanalisiert und rationalisiert werden.


5
Wilhelmine Schober / Oberwart
Das ist wie in unserer alten Wohnung. Eine Hausfrau in der guten alten Zeit. Man hat Wäsche gewaschen mit der Rumpel im 45er Jahr.


6
Margarete Kaipel / Oberwart
Erinnerung an die ersten Ehejahre. Nach Büroschluß bin ich noch öfters bis 22 Uhr am Waschtrog gestanden.


7
Inge Pilz / Oberwart
Waschrumpel - sehr mühsam - Kochwäsche im Topf am Ofen!


8
Brunhilde Diepold / Oberwart
Auch ich habe so gewaschen.


9
Franz Raimann / Hornstein
Waschtag aus dem Alltag der 30er Jahre, Stockerl mit hölzernen Waschtrog mit Wäscherumpel, Wasser wurde in einem Kessel aufgewärmt. Geschwemmt wurde im Dorfteich oder beim öffentlichen Ortsbrunnen. Waschmaschinen kamen erst am Beginn der 60er Jahre.
Vorkriegszeit, während des 2. Weltkrieges und auch in der Nachkriegszeit eben bis etwa 1956, kamen primitive Waschkesseln jedoch schon mit elektrischen Antrieb auf den Markt.


10
Miertl Margaretha / Oberwart
So sah der Waschtag meiner Mutter aus.


11
Martha Eigenbauer / Oberwart
Ein Waschtag in unserer Großfamilie, Oma, Mutti und Tanten war immer schon lange geplant. Im Keller meiner Großmutter war die Waschküche, wo im großen Kessel die Wäsche ausgekocht wurde. Der Dunst, der den ganzen Raum erfüllte, verhüllte alles in einem Schleier und so übten die weiteren Vorgänge, wie das Waschen auf der Waschrumpel im Waschtrog und das Schwemmen in einem anderen Gefäß auf mich einen eigenartigen Reiz aus, der mich auch heute noch beim Anblick der aufbewahrten Waschrumpel überkommt. Eine Kindheitserinnerung, die nicht der Realität von schwerer Arbeit entspricht.


12
Isabella Pongracz / Oberwart
Nach dem Krieg gab es noch keine Waschmaschine, da mußte die Hausfrau die Wäsche mit der Hand waschen.


13
Theresia Schneemann / Oberwart
Dieses Foto erinnert mich an einen Waschtag 1949 - Jungverheiratet. Schwere Zeiten und doch schöne Erinnerungen.


14
Esther Engelmeyer / Oberwart
Erinnerung an den Waschtag bei meiner Tante, die im Winter und Sommer ihre Wäsche im Freien wusch.


15
Ingeborg Tschögl / Oberwart
,,Waschtag anno dazumal“
Dieses Bild erinnert mich an meine Kindheit in den Anfängen der 50er Jahre. Hightech gab es damals noch nicht so wie heute, keine noch so einfachen Küchen- oder Haushaltsmaschinen, die heute unseren Alltag so erheblich erleichtern, natürlich auch keine Waschmaschinen. So war ein ,,WASCHTAG“ ein sich immer wiederholendes, regelmäßiges Ereignis.
Schon früh morgens stand unsere Mutter also pünktlich jeden zweiten Dienstag in der Waschküche, um die Wäsche unserer fünfköpfigen Familie wieder sauber zu bekommen. Für gewöhnlich verrichtete sie diese Arbeit in der längsseitig offenen Waschküche, die an ein altes Holzbadehaus angebaut war. In einem runden, metallenen Wäschekessel, den man tüchtig mit zuvor zurechtgehackten Holzstücken heizen mußte, kochte die Bettwäsche und alle sonstigen kochfesten Wäschestücke. Anschließend wurde die Wäsche in recht mühseliger Arbeit auf einer Rumpel bearbeitet, nötigenfalls auch noch in der heißen Lauge gebürstet.
Meistens hatte Mutter dazu ein altes verwaschenes rot-weiß kariertes Kleid an, ein Kopftuch hielt ihre Haare zusammen. So konnte sie den heißen Dampf und die Schwüle der heißen Sommertage leichter ertragen. Doch wenn es gar zu heiß war, verlegte sie ihren Waschtag hinaus in den Hof unter den alten Nußbaum dessen Schatten etwas Linderung brachte, besonders dann, wenn eine leichte Brise blies.
An solchen Tagen hing immer der ganze Hof voller Wäschestücke. So verleiteten uns Kinder die Leintücher, Tischtücher und sonstige große Stücke zum Versteckspielen, dies zum Verdruß unserer Mutter. Diese Tage waren für uns Kinder sehr einprägsam: die im Wind flatternden, säuberlichst aufgehängten Wäschestücke, die uns zum Spielen verlockten, aber auch eine Mutter, die nach solchen Tagen immer todmüde war.
Als aber eines Tages Mutter wegen eines Motorradunfalls für drei Sommermonate ins Spital mußte und Vater sich damals keine Hilfe leisten konnte, mußte ich -damals 12-jährig- plötzlich den Haushalt versorgen, natürlich gehörte da auch das Wäschewaschen dazu.
An diesen Tagen zog ich dazu auch Mutters kariertes Kleid an. Ich lernte den Kessel zu heizen, die Wäschestücke mit einem eigens dafür vorgesehenen Kochlöffel vom Kessel in den Waschtrog zu heben, ohne mich zu verbrennen oder am Vorabend den Trog mit etwas Wasser zu versehen, damit der Holzstoppel dicht war. Anfangs waren meine Knöchel an den Händen blutig vom Rumpeln. Doch bald hatte ich alles erlernt und ich war mächtig stolz, wenn abends die Wäsche schön gefaltet in den Wäschekörben lag und mein Vater mich lobte.


16
Pauline Nemeth / Eisenstadt
Ein Waschtag, wie ich ihn in meiner Kindheit oft erlebt habe. Meine Mutter, und meine Großmutter standen, wenn es nicht zu kalt war, beim Waschtrog im Freien. Der Kessel wurde geheizt und die Rumpel sowie die Bürste wurden benötigt, damit die Wäsche sauber wurde.
Das waren Zeiten! Ohne Waschmaschine ging es auch!
Wir Kinder erfreuten uns immer wenn uns meine Mutter in ein kleines Gefäß gute Seifenlauge gab, denn dann konnten wir mit einem Strohhalm, welchen wir am Ende kreuzweise eingeschnitten haben, herrliche Seifenblasen produzieren.


17
Eduard Dergovics / Ausstellungsbesucher Oberwart
Beim Betrachten dieses Fotos steigt mir heute noch der Laugendampf in die Nase.


18
Maria Graf / Ausstellungsbesucherin Oberwart
Viele Erinnerungen werden beim Betrachten dieses Bildes wach, auch ich wusch meine Wäsche in so einem Trog.


19
Maria Stahl / Ausstellungsbesucherin Neumarkt
... und an den Samstagen wurden wir Kinder im Waschzuber gebadet, frische Unterwäsche für alle ...


20
Monika Proch / Ausstellungsbesucherin Neumarkt
Meine Großmutter war Wäscherin in Wien - als kleines Mädchen ging ich täglich mit ihr in die Waschküche, in den 3.Stock unseres Hauses! Dort wurde die Wäsche gekocht und dann im Waschtrog geschwemmt.
Das hat immer herrlich gerochen!!
Annschließend bin ich am Popsch (= Hinterteil) auf den Stiegen die 3 Stöcke hinuntergerumpelt.

Heute bin ich 1/2 Bürgenländerin und habe den Tag im Kulturzentrum sehr genossen!!
 
 



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