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Foto 18 Bild 18

1
Isabella Pongracz / Oberwart
Vor 20, 30 Jahren gab es noch keine Leichenhallen, da wurden die Toten zuhause aufgebahrt; weil es meistens im Schlafzimmer geschah mußten die Angehörigen bei den Nachbarn schlafen.


2
Franz Raimann / Hornstein
Totenaufbahrung zuhause meist im Vorderzimmer mit Totenwache mit Gebet für zwei Tage. Tagsüber kommen die Leute zum “Einsprengen”, der Bau der Leichenhallen setzte erst am Beginn der 60er Jahre ein. Bei uns in Hornstein wurde am 8. Oktober 1967 die Aufbahrungshalle fertiggestellt.


3
anonym
Ob dieses Bild das erste Foto dieses Menschen ist?
Ich habe einmal gelesen, ich glaube es war bei Pierre Bourdieu, daß früher oft das erste Foto eines Menschen erst bei seinem Tod gemacht wurde. Der Leichnam wurde entweder ins Atelier des Fotografen gebracht oder der Fotograf kam ins Haus. Das Foto erhielten dann alle nahen Angehörigen des Toten.


4
Christa Pongratz / Oberwart
Bei diesem Brauch der Bestattung wurde der totale Abschied genommen.
Die Hoffnung, daß der Verstorbene vielleicht doch noch lebt und irgendwann wiederkehrt kam so nicht auf. Bei der heutigen Form passiert dies sehr wohl und verlängert so den Todesschmerz.


5
Zotter / BesucherIn Neumarkt
Tot unter den Lebendigen. Lebendig unter den Toten!


6
Besucher / Neumarkt
Lange, sehr lange dauerte es, bis wir uns getrauten, in solch einem Bett wieder zu schlafen!
Die Erinnerung ist mir ab dem 4. Lebensjahr wach geblieben!

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